Review in MINT MAGAZIN

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MINT MAGAZIN #46

Zwei Jahre nach The Arrival geht das dystopische Sci-Fi Soundtrack-Projekt voller 80er Nostalgie weiter. Diamond Kobra sind mehr als greller Retro-Trash.

War das Debut noch vorsichtig hoffnungsvoll, taucht „Return of the Starbeast“ vollends in düstere Synth-Wave-Klangwelten ab. Dafür haben die kreativen Köpfe B.B. Baconsson und Otto Løfgren eine Reihe an Studiogästen eingeladen, die auf den ersten Blick nicht für retrofuturistische Elektro-Sounds stehen.

Ex-Ozzy Osbourne Phil Soussan, Marcus Siepen von der deutschen Metal-Legende Blind Guardian oder Mitglieder von Lucifer sorgen aber dafür, das die dicken, dunklen Synthie-Wände durch aggressive Shred-Gitarren an emotionaler Tiefe gewinnen - selbst dann, wenn diese Tiefe in die Trostlosigkeit führt.

Mit cinematischen Vorbildern wie „Blade Runner“ oder „Alien“ wähnen Diamond Kobra sich in guter Gesellschaft. Auf dem Plattenteller sticht das neongrüne Vinyl hervor. Das passt nicht nur farblich zum überdrehen Cyberpunk-Motiv des Albumcovers, das ein Hingucker voller verrückter Details ist, es verfügt auch über einen überraschend druckvollen Sound, bei dem jedes elektronische Wummern und Wabern erfreulich spürbar ist. Stellenweise wirkt es zwar etwas schwammig, was aber eher an der allgemeinen, recht verhallten Soundästhetik liegt und weniger an der Pressung. Die Auflage ist auf 300 Stück limitiert.


Review by Anton Stechonin